Geschichte

Gewebt in Sachen seit 1868

1868

1868 gründet der Webmeister Robert Eschke in Mühltroff im sächsischen Vogtland die Weberei „Eschke“. Am Anfang werden mit mechanischen Webstühlen Baumwollgewebe gefertigt.

1904

Die Söhne Alfred und Richard übernehmen 1904 die Verantwortung und spezialisieren sich mit jacquardgemusterten Geweben zur „Gold- und Silbermanufaktur“. Mit der baulichen Erweiterung 1912 kommt die Seidenweberei dazu. Ab 1917 führt Richard Eschke das Unternehmen alleine. Nach seinem Tod 1943 tritt Karl Eschke in dritter Generation die Firmenleitung an.

1945

Karl Eschke spezialisiert sich nach 1945 auf Brokate, Krawattenseiden und Miederstoffe. Mit der Fertigung im Jahr 1966 von nachgestellten Seidenstoffe der Potsdamer Schlösser wird der Grundstein für das Wissen um die historisch genau Rekonstruktion von Textilien gelegt.

1972

Am 24.04.1972 erfolgt ein zwangsweiser Verkauf der Firma an den DDR-Staat und es erfolgt die Umwandlung in den “veb brokat mühltroff“. Glücklicher Weise wird die vierte Generation, Wolfgang Eschke, zum Betriebsdirektor berufen und kann mit seinem Vater Karl zusammen weiter die Geschicke des Unternehmens beeinflussen.

1990

Die Veränderung in den 90iger Jahren nutzt Wolfgang Eschke, ihm gelingt nach zähen Verhandlungen mit der Treuhand eine Privatisierung der Firma durch Rückkauf 1992. Ab dem Zeitpunkt behauptet sich die Seidenweberei Eschke im internationalen Wettbewerb. Trotz vieler Investitionen ist die Weberei dem Kostendruck der billigen Gewebe aus Fernost nicht gewachsen und muss 2003 Insolvenz anmelden.

2003

Die Familie Eschke wagt einen Neustart in Crimmitschau und konzentriert sich als „eschke Seidenmanufaktur e.K. – Helga Eschke“ auf die detailgetreu Rekonstruktion von historischen Textilien und der individuellen Sonderfertigung im sakralen und künstlerischen Bereich. Diese Spezialisierung hat Helga und Wolfgang Eschke sehr erfolgreich umgesetzt, was in vielen wunderbaren  Referenzen, Auszeichnungen und  Anerkennungen abzulesen ist.

2020

Dieses erfüllte textile Arbeitsleben beendet die Familie Eschke im Jahr 2020, gibt die Firma weiter und geht in den mehr als wohlverdienten Ruhestand.

ab 2020

Seit dem 1. August 2020 wird die bemerkenswerte Arbeit der „Seidenmanufaktur“ durch Peggy Wunderlich und Torsten Bäz fortgesetzt. Die Beiden möchten die Weberei „Cammann Gobelin Manufaktur“ und „Seidenmanufaktur eschke“ unter dem Dach der STW Sächsische Textilwerke GmbH ausbauen und weiterentwickeln.